Stoffwechsel – Der Haushalt muss stimmen
Der Stoffwechsel des Körpers, d. h. das Zusammenspiel von Energiegewinnung, Erholung, Zellteilung, Regulation und Verbrauch, arbeitet ununterbrochen und reagiert hoch empfindlich auf innere und äußere Einflüsse.
Stoffwechselerkrankungen betreffen daher immer den ganzen Körper. In vielen Fällen können Sie Stoffwechselstörungen und den damit verbundenen Krankheiten jedoch frühzeitig vorbeugen - wir verraten Ihnen wie.
Die für Männer wichtigsten Bereiche und Risikofaktoren für einen gesunden Stoffwechsel sind:
Auf diesen Folgeseiten erfahren Sie, wie Sie bestimmten Stoffwechselerkrankungen vorbeugen, woran Sie erkennen, dass Sie betroffen sind und worauf Sie achten sollten.
Stoffwechsel ist nicht gleich bedeutend mit Verdauung!
Viele Menschen glauben, dass sie bereits dann über einen gut funktionierenden Stoffwechsel verfügen, sobald sie regelmäßig auf die Toilette können und nicht etwa unter Verstopfung leiden. Doch Stoffwechsel ist keineswegs gleichbedeutend mit Verdauung! Vielmehr stellt die Verdauung lediglich eine Art Vorstufe des sehr komplexen Stoffwechselprozesses dar.
Auch gibt es nicht nur den einen Stoffwechselprozess, sondern gleich vier verschiedene. Drei dienen dem Körper vor allem zur Energiegewinnung: der Zuckerstoffwechsel (Kohlehydratstoffwechsel), der Fettstoffwechsel und der Eiweißstoffwechsel. Der Mineralstoffwechsel wiederum hat in erster Linie Einfluss auf den Knochenaufbau.
Stoffwechsel – die wichtige Rolle der Leber
Als wichtigstes Organ für den Stoffwechsel gilt die Leber. Denn in der Leber entscheidet sich, was mit den einzelnen Stoffen passiert, die aus dem Darm in die Blutbahn gelangen: Die Stoffe können gespeichert, umgewandelt oder auch direkt abgebaut werden. Die Leber wird auch als „Entgiftungsfabrik“ bezeichnet.
Wer seiner Leber etwas Gutes tut, leistet deshalb auch automatisch einen positiven Beitrag für seinen Stoffwechsel. Am effektivsten gelingt dies durch eine bewusste Ernährung – oder, im Umkehrschluss, auch durch einen Verzicht auf Alkohol und Nikotin oder zumindest durch eine Reduzierung eines solchen Genusses. Denn sowohl durch Alkohol als auch durch Nikotin wird die Leber belastet und in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt.
Eine zentrale Rolle bei einer leber- und somit auch stoffwechselbewussten Ernährung spielt die ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit – Experten raten zu mindestens 1,5 Liter pro Tag. Ideale Getränke sind Wasser und grüner Tee, aber auch durchaus Kaffee. Koffeinhaltiger Kaffee sollte allerdings in Maßen konsumiert werden, außerdem wirkt er bei schlanken Menschen oftmals positiver als bei übergewichtigen.
Gut für die Leber sind vor allem grünes Blattgemüse (Spinat, Chicorée, Rucola) sowie Brokkoli und auch diverse Kohlsorten (Rosenkohl, Rotkohl). Zu empfehlen sind außerdem Avocados, Artischocken und Tomaten.
Regelmäßige Bewegung wichtig für den Stoffwechsel
Wer seinen Stoffwechsel ankurbeln möchte, sollte sein Augenmerk aber nicht nur auf die Ernährung legen. Ein sehr guter Beitrag lässt sich auch mit regelmäßiger Bewegung beziehungsweise gezieltem Training erreichen. Als ideal gilt eine Kombination aus Krafttraining und Ausdauersport.
Mit Sport schließt sich auch ein Kreis: Denn mit Hilfe eines guten Stoffwechsels ist der Körper in der Lage, besser und mehr Energie zu produzieren und somit auch die (sportliche) Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Wer sich hingegen nur wenig bewegt, der riskiert, dass sich der Stoffwechsel verlangsamt – der Körper bekommt sozusagen die Botschaft, dass gar nicht so viel Energie benötigt wird. Die negativen Folgen einer körperlichen Passivität sind eine regelrechte Trägheit, meistens gepaart mit einer Gewichtszunahme. Denn die Fette, die vom Körper beim Essen und Trinken aufgenommen werden, können nicht verbrannt werden. Stattdessen entscheidet sich die Leber vorsorglich dazu, die Fette lieber erst einmal zu speichern.