Warum gibt es eigentlich Sex?

Rund um die Sexualität gibt es viele Fragen. Aber die alles entscheidende wird kaum gestellt: Warum gibt es eigentlich Sex? Rein evolutionär betrachtet ist die sexuelle Aktivität – zumindest auf den ersten Blick – recht unsinnig. 

Paar, das Sex hat

Denn zunächst einmal wird ein Partner benötigt, der ebenfalls gewillt ist, sexuell aktiv zu werden. Die Suche nach einem solchen Partner kann dauern und auch viel Kraft oder sogar Nerven kosten. Doch selbst dann, wenn die Suche erfolgreich war, birgt die Sexualität noch etliche Gefahren. So ist damit stets das Risiko verbunden, sich mit sexuell übertragbaren Erkrankungen (STI) anzustecken.

Sex als gefährlicher Zeitvertreib

Beim Blick noch etwas weiter zurück in die evolutionäre Geschichte waren mit dem sexuellen Akt sogar noch deutlich größere Gefahren verbunden. Denn während der Ausführung des Geschlechtsverkehrs galt ein Mensch als extrem verwundbar – und zwar sowohl für verfeindete Angreifer als auch für entsprechende Raubtiere. Ein Mensch war sozusagen „leichte Beute“, wenn er durch ein Liebesspiel abgelenkt war und plötzlich der Säbelzahntiger in der Behausung stand.

Hinzu kam in der Vergangenheit noch der Aspekt, dass - ganz nüchtern betrachtet – durch jede sexuelle Aktivität auch Zeit verloren ging, die eigentlich auch für lebenswichtige Dinge wie die Nahrungssuche hätte genutzt werden können.

Trotz dieser vieler Nachteile hat sich die Sexualität aber durchgesetzt – in erster Linie natürlich unter dem Gesichtspunkt der Fortpflanzung und des Erhaltens der Art. Weitere Faktoren sind in der Psyche zu finden. Denn bei einer sexuellen Aktivität wird mehr als nur ein bestimmter Trieb befriedigt, sondern es können auch weitere positive Gefühle ausgelöst werden, die dann wiederum zur Stärkung sowohl von Körper als vor allem auch von Geist beitragen. Bezogen auf das Beispiel mit der vermeintlich verlorenen Zeit bedeutet das: Nach einem erfüllenden sexuellen Akt war ein Mensch in der evolutionären Geschichte möglicherweise viel besser in der Lage, auf Jagd zu gehen beziehungsweise erfolgreich nach Nahrung zu suchen. Auch heute noch lässt sich feststellen, dass ein funktionierendes Sexleben die Leistungsfähigkeit steigern kann. Begründet liegt dies nicht zuletzt auch in einem guten Selbstbewusstsein, das bei Männern wie bei Frauen sehr oft eng mit der Sexualität verbunden ist.

Aber noch einmal zurück in die evolutionäre Geschichte: Laut wissenschaftlicher Untersuchungen sind sehr wahrscheinlich die Mitochondrien dafür verantwortlich, dass der Mensch mit Erfolg die sexuelle Fortpflanzung durchführt.  Bei Mitochondrien handelt es sich um sehr kleine Zellorganelle, die als Hauptaufgabe im menschlichen Körper Adenosintriphosphat (ATP) produzieren. ATP ist ein Energieträger, der von allen Zellen benötigt wird, um überhaupt richtig funktionieren zu können. Mitochondrien werden deshalb auch gerne als „Kraftwerke“ der Zellen bezeichnet.

Die Mitochondrien, die wahrscheinlich vor etwa zwei Milliarden Jahren in die Zellen eingewandert sind, lösen im menschlichen Körper aber noch etwas Weiteres, sehr Folgenreiches aus: Sie bilden reaktive Sauerstoffspezies („Sauerstoffradikale“), durch die Schäden an der DNA verursacht werden - also an dem wichtigen Molekül, in dem alle Erbinformationen gespeichert sind.

Sex hilft bei der Reparatur im Körper

Der Körper ist allerdings durch einige Mechanismen in der Lage, diese DNA-Beschädigungen zu reparieren. Um wieder einen kompletten und voll funktionsfähigen Chromosomensatz zu erhalten, ist die Paarung nötig. Deshalb gehen wissenschaftliche Untersuchungen davon aus, dass dies wohl der entscheidende Grund ist, weshalb sich die sexuelle Aktivität evolutionär durchgesetzt hat.

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