Autoabgase können Erektionsstörungen fördern

Autoabgase sind nicht gesund – das alleine ist keine neue Erkenntnis. Doch die Emissionen, denen Menschen zum Beispiel vor allem in Innenstädten mit einem hohen Verkehrsaufkommen ausgesetzt sind, können offenbar noch sehr viel mehr negative Folgen für die Gesundheit haben als bislang bekannt.

Autoabgase können Erektionsstörungen fördern

Nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen scheint es so zu sein, dass die Abgase, die durch Benzinmotoren verursacht werden, unter anderem auch mitausschlaggebend für eine erektile Dysfunktion sind. Zumindest lässt eine Langzeitstudie den Rückschluss zu, dass regelmäßiges Einatmen schadhafter Luft – etwa entlang stark befahrener Straßen - zu entsprechenden Veränderungen in der Sexualität führt. Beim Mann kann dadurch sogar eine Unfruchtbarkeit (männliche Infertilität) mitverursacht werden.

Die vielen medizinischen Konditionen, die durch Luftverschmutzung beeinflusst werden, betreffen zwar allen voran den Atmungstrakt. Doch die Lunge nimmt im menschlichen Organismus eine sehr zentrale Rolle ein. Deshalb können Beeinträchtigungen oder gar Störungen der Lungenfunktion viele weitreichende Auswirkungen haben. In diesem Zusammenhang sind Herz-Kreislauferkrankungen zu nennen, aber eben auch Erkrankungen im Bereich des männlichen Geschlechtsorgans. 

Bei der Studie wurden Männer, die täglich über mehrere Stunden Autoabgasen ausgesetzt sind,   über einen längeren Zeitraum untersucht. Interessanterweise litt bei diesen Männern sowohl die Lungenfunktion als auch die erektile Funktion unter dieser Emissionsbelastung. Dieser Zusammenhang lässt sich nachvollziehen: Denn Abgase sorgen dafür, dass sich das Lungengewebe negativ verändert – Mediziner sprechen von einer Lungenfibrose. Außerdem wurden bei den untersuchten Männern vermehrt Entzündungsprozesse in der Lungenregion festgestellt. Aus wiederum anderen Untersuchungen ist bekannt, dass solche inflamatorische Veränderungen des Lungentraktes (ebenso wie übrigens Asthma oder eine obstruktive Schlafapnoe) häufig mit einer erektilen Dysfunktion vergesellschaftet sind. Das liegt häufig daran, dass bei solchen Störungen der Lungenfunktion nicht mehr genügend Sauerstoff an das auch für eine gute Erektion wichtige Gewebe gelangen kann. Stattdessen werden Umbauprozesse ausgelöst, die dazu führen, dass schlechtes Gewebe aufgebaut wird – und das wirkt sich auch negativ auf die Erektionsfähigkeit aus. Das kann langfristig zu schlechteren Erektionen führen, im schlimmsten Fall sogar zu einer kompletten erektilen Dysfunktion.