Zuckerkrankheit – Diabetes mellitus

In den letzten Jahren hat die Zahl der Zuckerkranken dramatisch zugenommen. Laut Statistischem Bundesamt leiden ca. 4 Millionen Menschen in Deutschland an Diabetes. 15 % der über 60-Jährigen sind zuckerkrank, und die Hälfte der Betroffenen weiß nichts von ihrer Erkrankung.

DiabetesWas passiert bei Zuckerkrankheit?

Blutzucker (Glucose) ist ein wichtiger Energielieferant. Damit die Organe ausreichend mit Energie versorgt werden können, ist ein relativ konstanter Blutzuckerspiegel von etwa 70-90 mg/100ml Blut (Nüchternzustand) erforderlich. Bei Gesunden steigt er auch nach dem Essen nicht über 140 mg/100ml Blut.

Der Blutzuckerspiegel wird durch das Hormon Insulin reguliert, das in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gebildet wird. Insulin hilft den Zuckermolekülen, aus dem Blut in die Körperzellen zu gelangen. Bei Diabetes bleibt der Zucker quasi im Blut und die Körperzellen werden unterversorgt. Hohe Blutzuckerwerte verändern zudem die Zellwände und führen zu einem beschleunigten Zellabbau bzw. Zellumbau. Wird ein Diabetes mellitus über längere Zeit nicht erkannt, kommt es u. a. zu Folgeerkrankungen wie Durchblutungsstörungen der Netzhaut, der Nieren, aber auch des Herzens, der Beine und des Penisschwellkörpers. Mehr oder weniger sind alle Organe betroffen.

Erste Erkrankungszeichen können sein:

  • Häufiges nächtliches Wasserlassen
  • Sehstörungen
  • Starkes Durstgefühl
  • Müdigkeit und Erschöpfung ohne körperliche Anstrengung
  • Schlecht heilende Wunden, Juckreiz und Pilzinfektionen
  • Impotenz

Was müssen Sie wissen und was müssen Sie tun?

  1. Beantworten Sie die Frage: Wie hoch ist mein Nüchternblutzuckerwert?
  2. Das Erkrankungsrisiko ist deutlich erhöht, wenn Verwandte 1. Grades (Eltern, Geschwister) an Diabetes erkrankt sind.
  3. Normalgewicht senkt das Risiko, an einem Diabetes mellitus zu erkranken.
  4. Körperliche Aktivität senkt den Blutzuckerwert und das Risiko zu erkranken.
  5. Blutzucker-Vorsorgetest beim Hausarzt 1-mal jährlich ab dem 45. Lebensjahr.

 

Übrigens: Erektionsstörungen können auch Vorboten von Stoffwechselstörungen sein. Studien belegen, dass viele Männer mit Erektionsstörungen gleichzeitig auch zuckerkrank sind. Erst bei der Abklärung der Ursache von Erektionsstörungen wurde festgestellt, dass ein Diabetes hier vorlag. Mehr erfahren