Ein niedriger Testosteronspiegel schwächt das Immunsystem

Untersuchungen haben ergeben, dass Männer mit guten Testosteronwerten einen größeren Widerstand gegenüber Erkältungskeimen zeigen.

Grippe

Herbert Grönemeyer hat in seinem Song "Männer" die Frage gestellt „Wann ist der Mann ein Mann?“. Vielfach gilt, dass von Männern erwartet wird, dass sie widerstandsfähig und robust sind und damit gegen Stress und äußere virale und bakterielle Einflüsse resistent sind.Und das ist gar nicht so weit hergeholt. Das „Männerhormon“ Testosteron sorgt nämlich für eine bessere Immunabwehr.

Studien konnten zeigen, dass Männer, die einen zu niedrigen Testosteronwert haben, häufiger an entzündlichen Erkrankungen leiden, da ihre Immunabwehr-Antwort zu schwach ist. Männer mit zu niedrigen Testosteronwerten entwickeln daher auch häufiger Krankheitssymptome, wenn Sie mit Viren oder Bakterien in Kontakt kommen. Auch wenn in einer Studie gezeigt wurde, dass Männer schlechter auf eine Grippeimpfung ansprechen als Frauen, konnte in weiteren Studien gezeigt werden, dass Männer mit guten Testosteronwerten eine sehr gute immunologische Antwort auf Infekte zeigen.

Woher kommt der Zusammenhang zwischen Testosteron und Immunsystem?

Der Hintergrund ist, dass ein guter Testosteronspiegel für einen guten Eiweißstoffwechsel sorgt. Bei Immunreaktionen ist es wichtig, dass schnell Antikörper produziert werden können (die aus Eiweiß bestehen). Testosteron kann somit als Gegenspieler des immununterdrückenden Hormons Cortisol bezeichnet werden, das verstärkt bei Stress ausgeschüttet wird.

Gute Testosteronwerte führen also nicht nur dazu, dass Männer voller Tatendrang sind, Bauchfett abbauen und ihre Sexualität in vollen Zügen genießen können. Sie sorgen auch für eine bessere Leistungsfähigkeit im Alltag und eine stärkere Immunabwehr.

Immunsystem und Attraktivität auf Frauen 

Es ist bekannt, dass hohe Testosteronspiegel zu attraktiveren Gesichtszügen führen und die Männer dementsprechend anziehender auf Frauen wirken. Forschungen haben außerdem gezeigt, dass Männer mit einem guten Immunsystem ebenfalls anziehender auf Frauen wirken als Männer mit einem schwachen Immunsystem. Das hat mit dem phylogenetisches Programm zu tun, das immer noch abläuft. Frauen suchen sich intuitiv für die Reproduktion gesunde Gene aus. Hierzu nutzen sie das äußere Erscheinungsbild, wie beispielsweise markante Gesichtszüge, um die Gene für die Nachkommenschaft auszuwählen.

Das ist übrigens nicht nur bei uns Menschen so, sondern auch in der Tierwelt. Studien haben gezeigt, dass Weibchen auf der Suche nach einem Vater für ihre Nachkommen bevorzugt Männchen auswählen, die ein möglichst starkes Immunsystem haben. Auch in der Tierwelt konnte gezeigt werden, dass entsprechend gute Hormonwerte mit einem guten Immunsystem korrelieren.

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