Vorsorgeuntersuchungen für Männer

Keine Lust auf Prävention? Wir kennen das alle. Regelmäßig bringen wir unser Auto zum TÜV-Termin. Für unseren eigenen Wagen nehmen wir uns die Zeit – aber wie steht es mit der regelmäßigen Untersuchung der eigenen Gesundheit?

Prof. SommerHier können wir Männer etwas von den Frauen lernen

Männer haben eine um ca. 7 Jahre kürzere Lebenserwartung als Frauen. Hierfür gibt es zahlreiche Erklärungen. Ein Aspekt ist sicher, dass Frauen sehr viel häufiger zur Vorsorgeuntersuchung gehen als Männer. Nur 15,6 % der Männer gehen zur jährlichen Vorsorgeuntersuchung, bei den Frauen sind es fast 50%.

“Frauen betreiben Vorsorgemedizin - Männer Reparaturmedizin”

Statistiken zeigen, dass die Lebenserwartung von Männern deutlich kürzer ist als die von Frauen. Der Unterschied hat trotz der medizinischen Erfolge der letzten Jahrzehnte eher zugenommen. Einer Lebenserwartung von 73,5 Jahren bei Männern steht in Deutschland eine um rund 7 Jahre höhere Lebenserwartung bei Frauen gegenüber. Bei fast allen Erkrankungen sind Männer deutlich benachteiligt.

 

Sprechen Sie uns an – Vorsorge vom Experten

Professor Dr. Sommer und sein Team sind weltweit anerkannte Experten auf dem Gebiet der Männergesundheit. Daher ist die von uns durchgeführte Vorsorge eine weitaus umfangreichere und spezifischere Diagnostik basierend auf dem neuestem Wissenschaftsstand. Grundsätzlich ist die Kostenabdeckung duch private Krankenversicherungen gegeben, die gesetzlichen Krankenkasse decken die Kosten nicht ab. In dem Fall ist diese individuelle Leistung eine reine Eigenleistung, die es allerdings jedem Mann wert sein sollte.

Gerne vereinbaren wir mit Ihnen einen Termin zur Beratung und Vorsorgeuntersuchung. Sie erreichen uns über das Kontaktformular und telefonisch unter 040-22 63 84 58.

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Vorsorgeuntersuchungen für Männer

Mann sein ist riskanter – Die Fakten

Die forschende Fachwelt ist sich seit langem darüber einig, dass Männlichkeit eine riskante Lebensform darstellt. Hier die Fakten:

  • Die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer ist ca. 7 Jahre kürzer als die der Frauen.
  • In Kliniken für chronisch Kranke ist die Anzahl der Männer doppelt so hoch wie die der Frauen.
  • Zwei Drittel der Notfallpatienten sind Männer.
  • Männer gehen zu 25 Prozent weniger zum Arzt, wenn sie aber ins Krankenhaus kommen, liegen sie dort um durchschnittlich 15 Prozent länger.
  • Drei Viertel aller Freitode betreffen Männer.
  • Drei Viertel aller Mordopfer sind Männer.
  • Zwei Drittel aller Wiederholer in Schulen sind Jungen.
  • Das Verhältnis von Männern und Frauen in Gefängnissen ist 25 : 1.

Mann - kümmer’ dich um dich

Gesundheit spielt für viele „harte Kerle“ eine untergeordnete Rolle. Häufig missachten Männer körperliche Warnsignale, und sie sind nur selten bzw. kaum in der Lage zu entspannen. Körperpflege, psychische Hygiene und medizinische Vorsorge gelten bei Männern vielfach als unmännlich. Allein schon der Gang zum Arzt wird als Eingeständnis männlicher Schwäche gewertet, frei nach dem Grundsatz: „Ein richtiger Mann braucht keine Hilfe.“

Das Bewusstsein für richtige Ernährung und gesundes Verhalten ist nur schwach ausgeprägt– schließlich gelten Stärke und Unverletzlichkeit als Attribute von Männlichkeit. Ein Mann sieht seinen Körper als Mittel zum Zweck und ist bereit, höhere Risiken in Kauf zu nehmen, um seiner Rolle im Beruf und Privatleben gerecht zu werden. Ernste Erkrankungen werden dabei erst spät, nicht selten zu spät, erkannt. 12 von 100 Männern sterben am Herzinfarkt. Männer haben mit deutlich höherem Prozentsatz Übergewicht als Frauen, aber sie reden nicht darüber. Fast dreimal so viele Frauen im Vergleich zu Männern nutzen die jährlichen kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen. Der Krebs der Prostata tritt immer häufiger auf. Männer neigen zu selbstzerstörerischem Verhalten und flüchten nicht selten in Alkohol und Drogen.

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Vorsorge ist besser als Nachsorge!

Ab dem 45. Lebensjahr sollten Sie einmal im Jahr zur Vorsorge beim Facharzt gehen. Denn es gilt immer der Grundsatz: Je früher eine bestimmte Krankheit erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Das gilt für lebensbedrohende Krankheiten wie Darmkrebs oder Hautkrebs genauso wie für Diabetes oder auch diverse Mängel an den Zähnen.

Was bezahlt die Krankenkasse?

Für zahlreiche Früherkennungsuntersuchungen übernehmen ab einem bestimmten Alter die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten. Denn auch die Krankenkassen haben ein Interesse daran, dass ihre Versicherten möglichst lange rundum gesund bleiben – denn sobald ein Versicherter zu einem Patienten wird, kostet er der Krankenkasse sehr viel mehr Geld. Frauen haben bereits in jüngeren Jahren einen Anspruch auf verschiedene Untersuchungen. Das Augenmerk gilt hier vor allem dem Brustkrebs. Krankenkassen bezahlen aber zum Beispiel regelmäßig auch ein kombiniertes Screening aus zytologischer Untersuchung und HPV-Test.

Männer bekommen erstmals ab einem Alter von 35 Jahren diverse Früherkennungsuntersuchungen von ihrer Krankenversicherung bezahlt. Empfohlen wird vor allem – und zwar alle zwei Jahre – ein Screening, bei dem Hautkrebs erkannt werden kann. Alle drei Jahre sollte ein Check erfolgen, bei dem das Augenmerk vor allem einer möglichen Herz-Kreislauf- oder Nierenerkrankung sowie Diabetes gilt. Die grundsätzliche Krebsfrüherkennung gewinnt bei Männern ab 45 Jahren das meiste Gewicht. Empfohlen wird, jährlich eine Früherkennungsuntersuchung vorzunehmen. Hausärzte untersuchen ihre männlichen Patienten ab diesem Alter vor allem mit Blick auf eine mögliche Erkrankung der Prostata.

Bei Männern ab 50 Jahren steigt auch das Risiko für Darmkrebs. Krankenkassen übernehmen deshalb entweder die Kosten für zwei Darmspiegelungen im Mindestabstand von zehn Jahren oder aber für jährliche Tests zur Darmkrebsvorsorge, bei denen der Stuhl auf Blut untersucht wird. Denn Blut im Stuhl gilt als Warnsignal für eine etwaige Krebserkrankung.  

Wenn Männer das 65. Lebensjahr erreicht haben, übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für eine Ultraschalluntersuchung, bei der mögliche Aneurysmen der Bauchschlagader erkannt werden können. Viele Krankenkassen bieten darüber hinaus weitere Früherkennungsuntersuchungen als freiwillige Leistung an. Informieren Sie sich darüber! Es ist ihr gutes Recht als Versicherter.

Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt über Vorsorge

Im Idealfall sollte aber nicht der Geldbeutel darüber entscheiden, wieviel Vorsorge und damit in der Konsequenz auch wieviel Gesundheit sich der Einzelne leisten kann. Deshalb: Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt, welche weitere Untersuchung eventuell aufgrund der individuellen Situation ratsam wäre – auch wenn die Krankenkasse die Kosten vielleicht nicht oder nicht komplett übernimmt. Es muss aber gar nicht immer die Vorsorgeuntersuchung durch den Hausarzt oder Urologen sein, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen: Ein aufmerksamer Umgang mit dem eigenen Körper ist ebenfalls ein wichtiger Beitrag.

  • Beobachten Sie mögliche Veränderungen in Ihrem Stuhl. Als Warnsignal gilt vor allem Blut im Stuhl.
  • Was für viele Frauen mit Blick auf die Früherkennung von Brustkrebs selbstverständlich ist, sollten sich auch Männer angewöhnen: Tasten Sie regelmäßig den Bereich um ihre Genitalien ab (Tastuntersuchung)
  • Geschwollene Lymphknoten können an jeder Körperstelle ein Hinweis auf eine Erkrankung sein
  • Nehmen Sie es nicht auf die leichte Schulter, wenn Ihr Kreislauf zum widerholten Male verrücktspielt
  • Achten Sie auf eine gute Pflege und Hygiene Ihrer Zähne. Zahnvorsorge kann so einfach sein!

Krankheiten vermeiden? Risikofaktoren reduzieren

So wichtig jede einzelne Früherkennungsuntersuchung auch ist: Noch besser ist es, einzelne Risikofaktoren zu reduzieren, damit es im besten Fall gar nicht zu einer Erkrankung kommt. Bei einigen Krankheiten ist dies selbstverständlich gar nicht möglich, weil sie zum Beispiel gar keine klar definierte Ursache haben oder etwa in einer erblichen Vorbelastung begründet liegen. Dies ist häufig bei Diabetes sowie bei Frauen bei Brustkrebs der Fall. Als größte Risikofaktoren für Krebserkrankungen gelten Rauchen, Bewegungsmangel sowie eine ungesunde Ernährung. Bei Hautkrebs kommt noch eine zu lange Belastung durch natürliche und unnatürliche UV-Strahlen hinzu (gemeint sind damit die „natürlichen Sonnenstrahlen“ sowie künstliche Strahlen wie etwa in einem Solarium). 

Auch Impfungen gehören zur Vorsorge

Hingewiesen sei auch darauf, dass Krankenkassen grundsätzlich auch die Kosten für alle Impfungen übernehmen, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen werden. Dies gilt vor allem für Impfungen gegen Tetanus (Wundstarrkrampf), Keuchhusten sowie – abhängig vom Geburtsjahr – Masern. Männern und Frauen ab dem 60. Lebensjahr wird eine einmalige Impfung gegen Pneumokokken empfohlen. Je nach Wohnort und Beruf beziehungsweise Hobby kann eine Impfung gegen FSME ratsam sein (ein Risiko besteht hier unter anderem bei regelmäßigen Aufenthalten in Waldgebieten). Immer wieder kontrovers diskutiert wird über eine Impfung gegen Grippe. Wer jedoch vorerkrankt ist oder aber bereits das 60. Lebensjahr erreicht hat, sollte sich mit diesem kleinen Pieks etwas mehr Sicherheit verschaffen.

Eine weitere mögliche Impfung betrifft die Krankheit Gürtelrose. Krankenkassen bezahlen Versicherten, die älter als 60 Jahre sind (oder aber Versicherten, die eine Krankheit wie Diabetes oder Asthma haben und über 50 Jahre sind), die entsprechende Injektion.  

Welche Krankheiten gilt es frühzeitig zu erkennen?

Ob Screening, Darmspiegelung (Koloskopie) oder Ultraschall: Die Medizin hat heute viele gute Möglichkeiten, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Nutzen Sie die Leistungen Ihrer Krankenkasse – Sie haben ein Anspruch darauf! Sprechen Sie außerdem mit Ihrem Hausarzt oder Urologen regelmäßig über Ihr Befinden und vor allem über etwaige Veränderungen, die Sie an Ihrem Körper wahrgenommen haben – etwa bei einer sich selbst vorgenommenen Tastuntersuchung. Jedem Mann sollte bewusst sein, dass mit dem Alter das Krankheitsrisiko geradezu automatisch steigt. Bei Männern ab dem 50. Lebensjahr gewinnt vor allem auch die Krebsfrüherkennung an Bedeutung. Denn ab diesem Alter treten am häufigsten Tumore an der Prostata, im Darm und an der Lunge auf. Bei Hautkrebs gelten zwar die 50- bis 60-Jährigen als Hauptrisikogruppe. Dich je nach Hauttyp und Lebensumständen kann Hautkrebs auch schon bei deutlich jüngeren Menschen auftreten.

Diabetes Typ 2 wurde früher nicht nur irreführenderweise als Zuckerkrankheit bezeichnet, sondern auch als „Altersdiabetes“ – weil es eben im Gegensatz zu Diabetes Typ1 überwiegend erst ab einem Alter von 65 Jahren aufgetreten ist. Doch aufgrund „moderner“ Risikofaktoren wie Bewegungsmangel und schlechter Ernährung sind mittlerweile auch immer häufiger schon junge Menschen davon betroffen. Wer aufgrund familiärer Vorbelastungen ein höheres Risiko hat, an Krankheiten wie Darmkrebs, Prostatakrebs oder Hodenkrebs zu erkranken, sollte auch schon vor dem 45. Lebensjahr regelmäßig zur Krebsvorsorge gehen.

Die Männergesundheit ist auf dem Vormarsch

Das Thema „Mann und Gesundheit“ stellt zwar immer noch ein Randgebiet dar. Zunehmend aber beginnen auch Männer die Zeichen der Zeit zu erkennen. Sie kommen in die Praxis des (Männer-)Arztes, um mit dessen Beratung und u. U. auch Behandlung ihren Elan und ihre Vitalität in den „goldenen“ Lebensabschnitt hinüberzuretten. Dass dies möglich ist, haben viele Untersuchungen und Studien gezeigt. Es kommt nur darauf an, dass man(n) sein Schicksal selbst in die Hand nimmt.

Sprechen Sie uns an – Vorsorge vom Experten

Früherkennung: Von Kindern lernen!

Schade, dass beim Thema Früherkennung immer noch so viel Aufklärungs- und vor allem Überzeugungsarbeit notwendig ist. Dabei legt in dieser Beziehung fast jeder Mensch in Deutschland einen nahezu perfekten Start hin: Für die sogenannten „U“-Vorsorgeuntersuchungen gibt es einen genauen Zeitplan, die auch sorgsam in einem gelben Heft (heute auch mit Karte) dokumentiert werden. Es beginnt mit der „U1“ beim Neugeborenen und erstreckt sich bis zur „U11“, wenn Kinder neun oder zehn Jahre alt sind. Es folgen noch die „J1“ und die „J2“ bei Jugendlichen, ehe der nunmehr fast erwachsene Mensch in die Eigenverantwortung überlassen wird. Mit zunehmenden Alter empfiehlt es sich dann, ab und zu einen Blick zurück auf die Zeit als Kind zu werfen – und Früherkennungsuntersuchungen ernst zu nehmen!

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