Diabetes als Ursache von Impotenz

Zuckerkrankheit (Diabetes) kann sowohl die Nerven schädigen als auch die Durchblutung beeinträchtigen. Zu den häufigsten Ursachen der erektilen Dysfunktion Diabetes. Die Wahrscheinlichkeit, Erektionsstörungen zu bekommen, ist bei Diabetikern viermal höher als die von Nicht-Diabetikern. Allem Anschein nach entwickeln Diabetiker Erektionsstörungen sogar 10 bis 15 Jahre früher als Männer, die keine Zuckerkrankheit haben. Und in der Regel sind sie auch noch schwerer davon betroffen. Auch Alters-Diabetes ist mit Erektionsproblemen assoziiert: Bei mehr als 50 % der Männer mit Altersdiabetes innerhalb von zehn Jahren nach dieser Diagnose zu Erektionsstörungen.

DiabetesErektionsstörungen als Frühsymptom von Diabetes und Herzkrankheiten

Andererseits kann die erektile Dysfunktion auch ein Vorbote für die Entwicklung von Diabetes sein und sogar erkennbaren Veränderungen der Zucker-(Glukose-) toleranz vorausgehen.

Damit können Erektionsstörungen sowohl die ersten Anzeichen einer generalisierten Gefäßerkrankungen sein, die später zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall oder zu einer Erblindung (Stichwort: Makula-Degeneration) führen, als auch einen Hinweis auf eine Stoffwechselstörung wie beispielsweise Zuckerkrankheit geben.

Jeder Mann, der eine Erektionsstörung hat, sollte sich - auch wenn es nicht sein Ziel ist, die eigene Sexualität wieder zu verbessern - ärztlich untersuchen lassen, um sicherzugehen, dass sowohl das gesamte Gefäßsystem in seinem Körper als auch die Stoffwechselprozesse noch im Normbereich liegen.

Mögliche Ursachen für den Zusammenhang zwischen Zuckerkrankheit und Erektiler Dysfunktion

Ursächlich kann beispielsweise eine nervale Störung sein, eine sogenannte Neuropathie. Hintergrund: Wenn ein Mann sexuell erregt ist, werden normalerweise Informationen über die Nerven vom Gehirn an den Penis gegeben – und so Erektionen ausgelöst. Bei Männern mit einer Neuropathie wird die Weiterleitung (Transmission) der Information unterbrochen. Der Penis kann dann nicht auf sexuelle Stimulation reagieren. Man weiß noch nicht genau, warum bei männlichen Diabetikern Neuropathien entstehen. Aber man geht davon aus, dass abnormale Eiweiße gebildet werden, die die Nerven schädigen.

Arteriosklerose kann ebenfalls für eine Erektile Dysfunktion verantwortlich sein. Hierbei kommt es zu einer Verhärtung und Verdickung der Arterien, die das sauerstoffreiche Blut zu den Organen führen. Bei einer Erektion füllt sich auch der Penis mit Blut, Arterien pumpen dieses in den Penis hinein – und zwar in gewaltigen Mengen. Bei sexueller Stimulation und Erregung muss etwa 40- bis 100-Mal mehr Blutvolumen pro Zeiteinheit in den Penis hineinfließen, damit sich dieser vergrößert und steif wird. Arteriosklerose macht es dem Blut schwer, in den Penis zu gelangen, meistens fließt es nicht in ausreichender Menge. Die Folge: „er“ steht nicht!

Möglich ist auch, dass eine Endoteale Dysfunktion vorliegt. Das Endotel ist ein Gewebe, das die Blutgefäße auskleidet. Und natürlich sind auch die zum Penis führenden Blutgefäße vom Endotel ausgekleidet. Ein hoher Blutzuckerspiegel kann das Gewebe massiv schädigen. Die Folge: Bei einer Erektion fließt nicht ausreichend Blut in den Schwellkörper. Ein hoher Blutzuckerspiegel kann auch zur Folge haben, das nicht genügend NO (Stickstoffoxyd) gebildet wird. Dabei ist dies eine wichtige Voraussetzung, um eine Erektion zu haben. Übrigens kann eine reduzierte NO-Konzentration auch dazu führen, dass es zu einer Endotealen Dysfunktion kommt.

Um eine Störung des veno-okklusiven Systems handelt es sich, wenn genügend Blut in den Schwellkörper hineinfließt, dieses dort aber nicht gehalten wird. In der Regel wird der venöse Rückfluss bei einer Erektion gedrosselt. Die Zusammensetzung des Schwellkörpers kann allerdings „gestört" sein, so dass nicht mehr genügend Blut während der sexuellen Stimulation gehalten wird und dieses zu stark abfließt. Unter anderem sind hierfür die glatten Muskelzellen im Penis zuständig. Bei Diabetikern hat man festgestellt, dass sie weniger glatte Muskelzellen im Schwellkörper haben als Nicht-Diabetiker.

Sehr häufig tritt bei Diabetikern auch ein niedriger Testosteronspiegel auf. Testosteron, das Königshormon des Mannes, ist natürlich auch für die Sexualität wichtig – sowohl für die Libido als auch für Erektionsfähigkeit. Es macht also Sinn, den Testoteronspiegel checken zu lassen. In jedem Fall sollten Diabetiker ihren Blutzuckerspiegel unter Kontrolle bekommen und halten – dann klappt es vermutlich auch mit den Erektionen. Auf dem Weg dahin helfen körperliche Bewegung und Nicht-Rauchen.

Was tun, wenn Diabetes diagnostiziert wurde?

Wenn ein Diabetes diagnostiziert wurde, ist es sinnvoll, diesen erst einmal zu therapieren und sich gut einstellen zu lassen, damit keine „Zucker-Spitzen-Werte“ mehr im Blut messbar sind. Sobald diese Stoffwechselstörung gut therapiert ist, kann der Patient, wenn ihm seine Sexualität wichtig ist, prüfen lassen, welche Systeme bereits durch die Zuckererkrankung betroffen sind. Häufig sind dies beispielsweise die penilen Nerven und die penilen kleinen Blutgefäße, die zum Penis führen.

Wenn der Spezialist hier eine Veränderung erkannt hat, sind durch gezielte therapeutische Maßnahmen Verbesserungen sowohl der Nerven als auch der Gefäße oft möglich. Aber auch andere Ursachen, wie beispielsweise Veränderungen in der Zusammensetzung des Schwellkörpers, müssen vom Spezialisten mit untersucht werden. Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihr Arzt alle zur Diagnose erforderlichen Untersuchungsgeräte besitzt.

Sprechen Sie uns an – Behandlung vom Experten

Professor Dr. Sommer und sein Team sind weltweit anerkannte Experten auf dem Gebiet der Erektilen Dysfunktion (Erektionsstörungen). Wir stehen Ihnen für alle Fragen zur Verfügung. Sprechen Sie uns an, gerne vereinbaren wir einen Termin zur Beratung und Untersuchung. Sie erreichen uns außerdem telefonisch unter 040-22 63 84 58.

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