Medikamente als Ursache von Erektionsstörungen

Auch die Einnahme von Medikamenten löst nicht selten Erektionsprobleme aus. Bei über 200 Arzneien ist diese Nebenwirkung bekannt. 


Sehr häufig kann die Erektionsstörung durch das Absetzen solcher Medikamente beziehungsweise durch die Einnahme alternativer Arzneien völlig geheilt werden. Setzen Sie sich jedoch bei einem geplanten Medikamenten-Wechsel zuvor unbedingt mit Ihrem Arzt in Verbindung und besprechen Sie Vor- und Nachteile.

Es gibt mittlerweile eine sehr große Anzahl von Arzneimitteln die Erektions-, Libido- und Ejakulationsstörungen hervorrufen können. In der Regel sind diese Nebenwirkungen im Beipackzettel aufgeführt.

Kritische Medikamente sind:

  • Manche Herzmittel wie beispielsweise Medikamente, die den Blutdruck senken. Viele dieser Medikamente greifen in das Nervensystem ein, was zu Erektionsstörungen führen kann (die Nebenwirkungen sind im Beipackzettel der Medikamente aufgeführt)
  • Antidiabetika (Mittel gegen Zuckererkrankung)
  • Entwässerungsmittel (Diuretika)
  • Tranquilizer (Beruhigungsmittel), Antidepressiva, Anxiolytika (Psychopharmaka)
  • Antiandrogene (beispielsweise zur Therapie des Prostatakarzinoms)
  • Medikamente zur Behandlung von gutartigen Prostatavergrößerungen (BPH, BPS). Insbesondere greifen 5alpha-Reduktase-Hemmer (Wirkstoff: Finasterid, Dutasterid) in den Hormon-Haushalt ein, was langfristig zu Gewebe-Veränderungen im Penis führt. Diese Gewebe-Veränderungen führen zu Erektionsstörungen.
  • Aufputschmittel, Drogen
  • Medikamente zur Behandlung von Krebs (Zytostatika)

Es ist immer wichtig, eine Untersuchung beim Spezialisten vornehmen zu lassen, um festzustellen, was die Ursache der Erektionsstörungen ist. In vielen Fällen sind es sowohl das Medikament als auch mit der Grunderkrankung zusammenhängende körperliche Veränderungen, die zur längerfristigen Impotenz führen.

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Psychopharmaka können zu sexuellen Funktionsstörungen führen

Sowohl männliche als auch weibliche Patienten, die an einer psychiatrischen Erkrankung leiden und eine Therapie mit Psychopharmaka erhalten, haben häufig sexuelle Funktionsstörungen. Männer leiden teilweise unter Impotenz (erektile Dysfunktionen, ED) und Ejakulationsstörungen – vom vorzeitigen Samenerguss (Ejakulatio praecox) bis zur Anorgasmie (Ausbleiben des Orgasmus). Häufige Nebenwirkungen bei Frauen sind Anorgasmie und Lubrikationsstörungen. Wie immer in der Medizin ist es essentiell, mögliche Ursachen abzuklären. Mehr zur Diagnose

Manchmal liegt die alleinige Ursache nicht nur in den Psychopharmaka begründet, sondern es treten auch andere Störungen wie bspw. eine Verschlechterung der Durchblutung des Penis oder der Klitoris auf.

Antidepressiva und Antipsychotika: Einige haben weniger Nebenwirkungen

Sexuelle Funktionsstörungen werden häufig durch die Einnahme von serotonergen Antidepressiva ausgelöst – etwa Citalopram, Sertralin, Venlafaxin oder Paroxetin. Medikamente wie Amineptin, Bupropion, Agomelatin oder Moclobemid hingegen haben seltener sexuelle Funktionsstörungen zur Folge.

Antipychotika können die sexuelle Funktion ebenfalls negativ beeinflussen. Sehr häufig sind Störungen bei Menschen, die Haloperidol, Thiorizadin, Clozapin oder Risperidon einnehmen. Aripripazol, Quetiapin und Ziprasidon lösen seltener Störungen der sexuellen Funktion aus.

Was tun?

Gegebenenfalls ist es möglich, die Medikamente nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt umzustellen und Medikamente zu wählen, die weniger Nebenwirkungen hinsichtlich der sexuellen Funktion haben. Ebenso kann eine Reduktion der Dosis Abhilfe schaffen. Denn höhere Dosen zeigen bekanntlich häufiger Nebenwirkungen. Außerdem besteht noch die Möglichkeit, ein Medikament kurzzeitig auszusetzen (Drug Holiday). Eine weitere Alternative besteht darin, Phosphodiesterase-V-Hemmer (PDE-5-Hemmer) einzusetzen. Dies ist allerdings nur nach Absprache mit dem Arzt ratsam.

Sprechen Sie uns an – Behandlung vom Experten

Professor Dr. Sommer und sein Team sind weltweit anerkannte Experten auf dem Gebiet der Erektilen Dysfunktion (Erektionsstörungen). Wir stehen Ihnen für alle Fragen zur Verfügung. Sprechen Sie uns an, gerne vereinbaren wir einen Termin zur Beratung und Untersuchung. Sie erreichen uns außerdem telefonisch unter 040-22 63 84 58.

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