Durchblutungsstörung im Penis: Ursache bei Erektionsstörungen

Gefäßerkrankungen, die die Durchblutung im Penis beeinträchtigen, sind: Herz-Kreislauferkrankungen, koronare Herzkrankheit (KHK), Arterienverkalkungen (Arteriosklerose), Bluthochdruck (Hypertonie) und beispielsweise hoher Cholesterinspiegel.

HerzerkrankungErst Impotenz – dann Herzinfarkt?

Die Erektionsstörung kann sogar als Frühsymptom einer generalisierten Arterienverkalkung angesehen werden. Während der sexuellen Erregung ist die funktionelle Durchblutungssteigerung aufgrund der Gefäßwandveränderungen nicht ausreichend. Die erektile Dysfunktion gilt aufgrund dieser engen Verbindung zur generalisierten Arteriosklerose als anerkannter Vorbote einer koronaren Herzkrankheit (KHK).

Im Allgemeinen treten die Symptome der verminderten Erektionsfähigkeit ein bis fünf Jahre vor den durchblutungsbedingten Herzbeschwerden auf. D.h., jeder Patient mit Erektionsschwächen sollte zur Darstellung der Durchblutungsverhältnisse beim Arzt am Penis duplex-sonographisch untersucht werden - nach dem Motto: Der Penis - die Antenne des Herzens. Bei schwerer peniler Durchblutungsstörung sollten diese Männer unbedingt einer kardiologischen Diagnostik zugeführt werden.

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Die erektile Dysfunktion gilt als Vorbote einer koronaren Herzkrankheit

Da die Probleme im Bett meistens ein bis fünf Jahre vor den durchblutungsbedingten Beschwerden des Herzens auftreten, ist es ratsam, sich frühzeitig untersuchen zu lassen. Dadurch können lebensbedrohliche Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Makula-Degeneration (häufigste Ursache für Erblindung in Deutschland) vermieden werden.

Studien belegen den engen Zusammenhang zwischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Erektionsstörungen. Jeder zweite Patient mit einem nachgewiesenen Bluthochdruck leidet unter Erektionsstörungen (viele Männer kennen aber ihren Blutdruck überhaupt nicht). Ebenso sind rund 80 % der Herz-Kreislauf-Patienten von Erektionsstörungen betroffen.

Ungefähr 40 % der Männer mit behandelter Herz-Kreislauferkrankung leiden unter einem kompletten Erektionsverlust, wobei die Wahrscheinlichkeit einer erektilen Dysfunktion bei herzkranken Rauchern fast dreimal so hoch ist wie bei herzkranken Nichtrauchern (56 Prozent zu 21 Prozent).

Plötzlicher Herzstillstand infolge sexueller Aktivität?

Das ist tatsächlich möglich, kommt aber nur äußerst selten vor. In einer groß angelegten Studie wurden mehr als 4.500 Männer untersucht, die einen plötzlichen Herzstillstand (Asystoli) erlitten hatten. Bei weniger als einem Prozent der Probanden war die Asystoli mit einer sexuellen Aktivität gekoppelt: Das medizinische Ereignis passierte also entweder direkt während der Sexualität oder innerhalb weniger Stunden danach. Zudem hatten viele der betroffenen Männer eine Vorgeschichte in punkto Herzerkrankungen und nahmen bereits Herzmedikamente ein.

Erstaunlich: Die wissenschaftliche Studie hat außerdem ergeben, dass nur bei einem Drittel der Patienten kardiopulmonale Rettungsmaßnahmen erfolgten (kardiopulmonal = das Herz und die Lunge betreffend). Ein möglicher Grund: Die Methode ist häufig nicht ausreichend präsent. Leider gibt es für einen plötzlichen Herzstillstand (Asystoli) meistens keine Vorwarnzeichen. Sollte das Problem auftreten, muss sofort eine entsprechende medizinische Intervention eingeleitet werden.

Empfehlung: Herzpatienten und Männer mit einem unkontrollierten hohen Blutdruck, mit Druck- bzw. Schmerzgefühlen in der Brust, einem schwachen Herz oder Arhythmien sollen mit ihrem behandelnden Arzt ihre sexuelle Aktivität unbedingt thematisieren. Für die meisten von ihnen birgt Sex aber wahrscheinlich keine Gefahr.

Herzinsuffizienz: Flaute im Bett? 

Etwa 60 bis 87 Prozent der Patienten mit einer Herzinsuffizienz entwickeln eine sexuelle Dysfunktion. Für viele Betroffene ist das ein Tabuthema, über das sie nicht gern mit dem Partner oder der Partnerin – und schon gar nicht mit ihrem Arzt sprechen. In diesem Zusammenhang möchte ich folgende Punkte klarstellen.

Auch Herzkranke können sexuell aktiv sein

Generell ist Sex für die Gesundheit förderlich. Daher dürfen auch herzkranke Patienten sexuell aktiv sein. Gemäß der American Heart Association (AHA) spricht bei Patienten mit einer Herzinsuffizienz der NYHA-Klasse I oder II nichts gegen sexuelle Aktivität. Patienten, die in die NYHA-Klasse III oder IV eingestuft sind, sollten dagegen solange enthaltsam sein, bis sich ihr Zustand stabilisiert hat und der Arzt das „Go“ für Geschlechtsverkehr gibt. Um das Risiko zu minimieren, empfehlen die Heart Failure Association (HFA) und die European Society of Cardiology (ESC) folgendes:

  • kein Sex unmittelbar nach schwerem Essen oder übermäßigem Alkoholgenuss
  • Ort und Zeitpunkt sollten nicht zu aufregend sein
  • das Vorspiel intensiv gestalten
  • nicht so anstrengende Positionen wählen
  • bei Unwohlsein, Kurzatmigkeit oder Müdigkeit innehalten
Die Einnahme von Herz-Medikamenten mit dem Arzt abklären

Einige Medikamente, z.B. Diuretika und Beta-Blocker, die in der Therapie von Männern mit einer Herzinsuffizienz zum Einsatz kommen, können eine erektile Dysfunktion verursachen. Sie „auf eigene Faust“ einfach abzusetzen, ist jedoch nicht ratsam. Besser ist es, gemeinsam mit dem behandelnden Arzt nach Alternativen zu suchen.

Viagra & Co. sind bei Potenzproblemen nicht immer die beste Wahl

PDE-5 Hemmer können unter Berücksichtigung bestimmter Faktoren zur Behandlung erektiler Dysfunktionen eingesetzt werden, sofern dies mit dem Arzt abgeklärt wurde. Was viele Patienten nicht wissen: Die mit den Mitteln verbundenen Wechselwirkungen oder Kontraindikationen haben möglicherweise teilweise gefährliche Folgen haben – Blutdruckabfälle, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Leberinsuffizienz zum Beispiel. Der behandelnde Arzt wird wissen, was für seinen Patienten die beste Lösung ist.

Sprechen Sie uns an – Behandlung vom Experten

Professor Dr. Sommer und sein Team sind weltweit anerkannte Experten auf dem Gebiet der Erektilen Dysfunktion (Erektionsstörungen). Wir stehen Ihnen für alle Fragen zur Verfügung. Sprechen Sie uns an, gerne vereinbaren wir einen Termin zur Beratung und Untersuchung. Sie erreichen uns außerdem telefonisch unter 040-22 63 84 58.

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