Alkohol, Rauchen und Drogenkonsum als Ursache von Impotenz

Rauchen, Alkohol- und Drogenkonsum beeinträchtigen die Durchblutung, die Nervenfunktionen und andere für den Erektionsvorgang wichtige Körperfunktionen erheblich.

Alkohol und ZigarettenStudien konnten zeigen, dass regelmäßiges Rauchen sowohl eine Veränderung auf die kleinen sensiblen Gefäße des Penis zur Folge hat als auch auf das Nervensystem und die glatten Muskelzellen des Penis. Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass auch Passivrauchen zu ähnlich negativen Ergebnissen bezüglich der erektilen Funktion führt.

Alkohol und Erektionsstörungen

Die meisten Männer haben es bereits erlebt: Der akute Konsum von Alkohol kann einen Einfluss auf die Erektionsfähigkeit haben. Ab einem Blutalkoholspiegel von ungefähr 0,4 bis 0,5 Promille treten die ersten Erektionsstörungen auf. Bei über 1 Promille kommt es oft zu sehr heftigen Beeinträchtigungen der Erektionsfähigkeit.

Wesentlich schädlicher und mit langfristigen Folgen für die Potenz ist der längerfristige Alkoholkonsum. Dies gilt bereits ab einem durchschnittlichen Konsum von über 40 Gramm pro Tag (d.h. ca. 1,5 Liter Bier, 0,5 Liter Wein oder 3 doppelte Schnäpse).

Teilweise kommt es hierdurch zur geweblichen Veränderung im Penis, was anfänglich Erektionsschwächen hervorruft und über einen längeren Zeitraum zu massiven Erektionsstörungen führen kann.

Chronischer Alkohol-Missbrauch führt unter anderem dazu, dass das Nervensystem geschädigt wird, die glatten Muskelzellen im Schwellkörper beschädigt werden und dass auch das hormonelle System des Mannes durcheinander kommt.

Drogen und Erektionsstörungen

Für einige Menschen gehört der Drogenkonsum wie beispielsweise Cannabis, Amphetamine, Speed, Crystal, LSD, Kokain, Ecstasy oder Poppers zum Sex dazu. Oft werden psychoaktive Substanzen eingesetzt, um die Hemmschwelle zu senken, sexuelle Kontakte einzugehen bzw. zu erleichtern. Manche Menschen verwenden Drogen auch, um die sexuelle Aktivität intensiver, länger und aufregender zu erleben.

Doch psychoaktive Substanzen wirken nicht bei jeder Person identisch. Bei einigen Männern bewirkt der Konsum genau das Gegenteil, z. B. Erektionsstörungen oder ein plötzlicher Verlust der Libido (sexuelles Verlangen).

Der häufige Konsum von Drogen kann auch zu organischen Störungen führen, indem sich beispielsweise das Penisgewebe verändert und dementsprechend längerfristigere Erektionsstörungen entstehen, auch wenn der Drogenkonsum aufgegeben wurde. Kontakt

Wichtiger Warnhinweis: Lebensgefährliche Kombinationen sind zum Beispiel Poppers und PDE-5-Hemmer wie beispielsweise Levitra, Viagra oder Cialis. Es kann bei dieser Kombination zu kurzen Schwindelanfällen bis hin zur längerfristigen Bewusstlosigkeit kommen.

Alkoholkonsum beeinflusst das Hodenvolumen

Die Entwicklung von Niere, Blase, Prostata, Hoden und Penis sowohl im Mutterleib als auch bis hin zur Pubertät ist sehr vulnerabel. Das bedeutet sehr verletzlich. Und das äußere Einflüsse hier eine solche Entwicklung im sogenannten Urogenitalsystem negativ beeinflussen können. Auch Alkohol zählt zu den möglichen negativen Einflussfaktoren. Andere negative Einflussfaktoren können illegale Drogen oder sexuell übertragbare Krankheiten (STI, STD) sein. Dianfrilli fand in einer großen Studie heraus das die Hoden bei jungen Männern die einen hohen Alkoholkonsum hatten kleiner waren als die von jungen Männern die keinen oder wenig Alkohol konsumiert haben. Und desto höher der Alkoholkonsum war desto kleiner waren die Hoden. Er und seine Arbeitsgruppe vermuteten das Alkohol die Hodenentwicklung stören würde.

Interessant war auch das bei dieser Untersuchung der zumeist 18 jährigen ein Drittel regelmäßig rauchte, 28% von den Befragten im Schnitt 5 oder mehrere alkoholische Getränke am Wochenende zu sich nahmen und über 50% der Untersuchten gaben an das sie schon einmal illegale Drogen ausprobiert hatten. Als Randbemerkung: 60% der jungen Männer waren bereits sexuell aktiv und 13% gaben an das sie in einem Jahr 4 oder mehr Geschlechtspartner gehabt hatten. Die meisten hatten mit 16 Jahren ihren ersten sexuellen Kontakt, und 50% derjenigen die sexuellen Kontakt hatten gaben zu, das sie diesen auch teilweise ungeschützten durchführen. Ein nicht erstaunliches Ergebnis war, das bei den Untersuchungen der Hoden meistens der linke Hoden kleiner als der rechte Hoden war. Das ist ein Ergebnis was sich häufig zeigt. Aber 23% der jungen Männer hatten unterdurchschnittliche Hodenvoluminas! Das Hodenvolumen korrelierte mit dem Bodymaßindex (BMI) und dem vorangegangenen Alkoholkonsum.

Interessanterweise hatten Männer die einen sehr geringen BMI hatten zu kleine Hoden. Aber auch, wie bereits oben erwähnt, Jugendliche die einen erhöhten Alkoholkonsum hatten hatten kleinere Hoden. Die Hodenvoluminas reduzierten sich im Durchschnitt um etwa 5 ml bei denjenigen die im Schnitt 2 oder  mehr alkoholische Getränke am Wochenende zu sich nahmen. Übrigens: Eine Krampfader des Hodens (Varikozele) die ausgeprägt war führte auch zu einer Reduktion des Hodenvolumens von ca. 5-6 ml. Die Studie zeigte auch, dass sich Risikoprofile  addieren und sich noch negativer auf die Hodenvoluminas auswirken. Beispielsweise exzessiver illegaler Drogenkonsum und zusätzlicher Alkoholkonsum und Nikotinabusus führen zu extrem starken Reduzierungen im Hodenvolumen. Zusammenfassend kann man sagen das allem Anschein nach ein hoher Alkoholkonsum im jugendlichen Alter dazu führt das die Sexualentwicklung, wie bspw. die Hodenvolumina, stark darunter leiden. Ob nun diese Reduktion im Hodenvolumen auch eine Reduktion der Fruchtbarkeit einhergeht dürfen weitere zukünftige Studien zeigen.

Quelle: Gianfrilli D et al. Risk behavioursans alcohol in adolescene are negatively  associated with testicular volume, results from the  Amico-Androloge survey. Andrology 2019

Sprechen Sie uns an – Behandlung vom Experten

Professor Dr. Sommer und sein Team sind weltweit anerkannte Experten auf dem Gebiet der Erektilen Dysfunktion (Erektionsstörungen). Wir stehen Ihnen für alle Fragen zur Verfügung. Sprechen Sie uns an, gerne vereinbaren wir einen Termin zur Beratung und Untersuchung. Sie erreichen uns außerdem telefonisch unter 040-22 63 84 58.

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