Erektionsstörungen bei jungen Männern
Auch bei den unter 40jährigen sind temporäre Erektionsstörungen keine Seltenheit mehr. Die Potenzprobleme sind bei jungen Männern oft einmalig und nicht von Dauer. Ursachen können psychische Belastungen wie im Job oder der Beziehung sein. Es kann allerdings auch organische Gründe für auftretende Impotenz geben.
Eine erektile Dysfunktion (ED), auch als Potenzstörung bzw. Erektionsstörung bezeichnet, kann Männer jeden Alters betreffen. Sofern die Erektion einmal oder nur gelegentlich versagt bleibt, liegt noch keine zu behandelnde Störung vor. Gründe hierfür können Stress, Abgeschlagenheit oder Müdigkeit sein. Sollte eine erektile Dysfunktion allerdings über mehrere Wochen bestehen, muss Ursachenforschung betrieben werden.
Stress im Job als häufige Ursache für Potenzprobleme bei jungen Männern
Heutzutage werden die Anforderungen im Beruf immer höher. Viele junge Männer powern sich tagsüber aus und haben am Abend keine Energie mehr, um Sexualität zu erleben. Sie fallen nach der Arbeit todmüde auf die Couch bzw. ins Bett. In diesem Fall ist es kein Wunder, dass keine Erektion auftritt bzw. das diese zu schwach ist, um einen befriedigenden Geschlechtsverkehr durchzuführen.
Vorsicht bei anhaltenden Problemen
Mit zunehmendem Alter nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass organische Ursachen Auslöser der Erektionsstörung sind bzw. neben einer psychogenen Komponente vorliegen. Dennoch können auch junge Männer von organisch bedingten Erektionsstörungen betroffen sein.
Wer unter anhaltenden Erektionsproblemen leidet, sollte sich daher auf jedem Fall von einem Facharzt untersuchen lassen. Eine spezielle Ultraschall-Untersuchung der penilen Gefäße (Doppler-Duplex-Sonographie) ist eine der wichtigsten Untersuchungen, um organische Ursachen auszuschließen. Sie gibt gleichzeitig Aufschluss darüber, ob ein erhöhtes Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko besteht, denn Erektionsprobleme können hier ein ernstzunehmendes Frühsymptom sein. Darüber hinaus können Erektionsprobleme auch ein Symptom von Diabetes sein.
Hilfe bei Potenzproblemen
Auch wenn viele junge Männer den Gang zum Arzt gern vermeiden möchten, sollten sie auf jeden Fall abklären lassen, ob zu behandelnde organische Probleme vorliegen.
Erektionsprobleme sind heutzutage in der Medizin sehr gut behandelbar und oftmals sogar heilbar. Auch bei rein psychogenen Ursachen kann temporär ein Medikament wie z.B. Viagra verschrieben werden. Erlangt der Mann das Selbstvertrauen zurück, dass er in der Lage zu guten, penetrationsfähigen Erektionen ist, lösen sich psychische Blockaden meist schnell auf. Wenn Dauerstress auf der Arbeit, mit dem Partner, im familiären Bereich oder auch Freizeitstress die Erektionsprobleme hervorrufen, können begleitend stressreduzierende Maßnahmen wie autogenes Training, eine Änderung der Lebensweise oder gezieltes Anti-Stress-Coaching sehr hilfreich sein.

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Weitere Tipps für gute Erektionen
Um eine gute Erektion zu bekommen, brauchen auch junge Männer einen guten Blutdurchfluss im Penis. Daher ist eine gesunde, vitaminreiche und cholesterinarme Ernährung sehr förderlich. Rauchen ist eines der wichtigsten Umweltgifte und kann zu Erektionsstörungen führen.
Um die Standfestigkeit des Penis sowie das Durchhaltevermögen während des sexuellen Aktes zu verbessern, eignet sich ein spezielles Beckenbodentraining. Wir haben hier verschiedene Übungen zusammengestellt, mit denen innerhalb kurzer Zeit deutliche Effekte erzielt werden können. Kostenlose Trainingspläne
Darüberhinaus steigert regelmäßige sexuelle Aktivität sowohl die Penisdurchblutung als auch den Testosteronspiegel, der die Libido beeinflusst.
Wir können helfen
Prof. Dr. Sommer ist einer der weltweit führenden Ärzte auf dem Gebiet der Erektionsstörungen. Sprechen Sie uns an – wir helfen Ihnen gern.
Wie wird ED richtig diagnostiziert?
Die Diagnose beginnt mit einem ausführlichen Gespräch mit dem Arzt. Dabei werden folgende Aspekte thematisiert:
- Beginn und Dauer der Beschwerden
- Morgenerektionen vorhanden? (das bedeutet übrigens nicht, dass organisch alles im grünen Bereich ist – das ist ein weitverbreiteter Trugschluss. Trotz morgendlicher Erektionen, kann eine organische Schädigung - beispielsweise der Nerven oder der Gefäße oder der Muskulatur, um einige Beispiele zu benennen – vorliegen.)
- Besteht die Erektion bei Selbstbefriedigung oder nur mit Partnerin/Partner?
- Welche Medikamente werden eingenommen?
- Gibt es Hinweise auf Stress, Depression oder Angst?
- Etc. …
Ein wichtiger Bestandteil ist der IIEF-Fragebogen (International Index of Erectile Function), ein validierter Fragenkatalog zur Bewertung der sexuellen Funktion.
Der Schweregrad der ED wird anhand der Punktzahl der Fragen 1-5 wie folgt beschrieben:
22–25 – keine ED
17–21 – leichte ED
12–16 – leichte bis mittelschwere ED
8–11 – mittelschwere ED
5–7 – schwere ED
Körperliche Untersuchung
Die körperliche Untersuchung umfasst:
- Sonographie des Penis, mit Evaluation der Pensigefäße (4 x farbcodierte Doppler-Duplex-Sonographie)
- Untersuchung der Samenstränge (2x farbcodierte Doppler-Duplex-Sonographie)
- Darstellung des neurovaskulären Bündels
- Beidseits Nieren- und Blasen-Sonographie
- Messung der Infrastruktur des Penis (Zusammensetzung der Schwellkörper)
- Messungen wieviel Blut in den Penis reinfließt und wieviel davon im Penis gehalten wird und ob zu viel Blut aus dem Penis rausfließt.
- EMG, Elektr. Ableitung der Potenzmuskulatur und deren Evaluation •
- Muskelfunktionsdiagnostik
- Spezielle Nervenmessungen: Biothesiometrie vom Penis und Referenzorgan (je drei Messungen) Biothesiometrie Temperatur
- Ultraschall und Abtastung beider Hoden und Nebenhoden
- Ultraschall und Abtastung der Brust
- Ggf. Bestimmung des Bauchumfanges
- Untersuchung der Genitalien – u.a. Ausschluss von strukturellen Problemen (wie z. B. Peniskrümmung)
Labordiagnostik
Wichtige Blutwerte:
- Auf jeden Fall Testosteronspiegel, am besten morgens gemessen. Noch besser ist es bis 11:00 Uhr das freie, biologisch aktive Testosteron zu bestimmen. Das gibt einen besseren Aufschluss darüber wieviel von dem gemessenem Testosteronspiegel aktiev ist.
- ggf. Blutzucker (zur Erkennung von Diabetes)
- ggf. Blutfette (Cholesterin)
- ggf. Schilddrüsenwerte (bei Verdacht)
- ggf. Prolaktin, LH, FSH (weitere Hormone zur Abklärung)
Was hilft bei erektiler Dysfunktion? Behandlungsmöglichkeiten
Die eben aufgeführten Untersuchungen sind auch für junge Männer relevant. Insbesondere, um herauszufinden, warum sie aktuell Probleme mit der Erektion haben. Denn je nach Ursache kann die passende Behandlung ganz unterschiedlich aussehen – und wir möchten genau das finden, was für Sie persönlich am besten hilft. Und die Ursache (oder Ursachen) der Erektionsstörung gezielt angehen.
Ohne eine gezielte Therapie kann es leider sein, dass sich die Erektionsfähigkeit mit der Zeit weiter verschlechtert – oft schleichend über Monate oder sogar Jahre, bis es irgendwann gar nicht mehr funktioniert. Deshalb ist es unser Ziel, Ihre körperlichen Abläufe wieder möglichst in den Normalbereich zu bringen – und Ihnen zu helfen, wieder eine spontane und erfüllende Sexualität erleben zu können.
Hier können auch
Lebensstiländerung als erste Maßnahme
Als erster Schritt wichtig sein. Viele Fälle von ED verbessern sich durch:
- Gewichtsreduktion
- Gesunde Ernährung
- Sport und Bewegung
- Verzicht auf Rauchen und Alkohol
- Stressbewältigung und ggf. psychologische Beratung
Behandlungsmöglichkeiten für die direkte, akute Situation:
Medikamente
Die bekanntesten Mittel gegen ED gehören zur Gruppe der PDE-5-Hemmer:
- Sildenafil (Viagra)
- Tadalafil (Cialis)
- Vardenafil
- Avanafil
Diese Medikamente verbessern die Durchblutung des Penis, wenn sexuelle Stimulation erfolgt. Sie wirken bei vielen Männern, auch bei solchen mit Diabetes oder Bluthochdruck.
Weitere Optionen
Wenn Tabletten nicht ausreichen sind u.a.:
- Injektion eines Medikaments direkt in den Penis (z. B. Alprostadil)
- Intraurethrale Applikation über die Harnröhre
- Alprostadil-Creme
- Vakuumpumpen
- Penisprothesen (chirurgisch implantiert, bei schweren Fällen)
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
- Ist ED bei jungen Männern normal?
Nein, aber nicht selten. Jeder vierte Mann unter 40 kann betroffen sein. Wichtig ist die Abklärung durch einen Arzt. - Was hilft ohne Medikamente?
Bewegung, gesunde Ernährung, Stressreduktion und Gesprächstherapie können viel bewirken, besonders in frühen Stadien. - Wann sollte ich zum Arzt gehen?
Wenn Erektionsprobleme über mehrere Monate bestehen oder dein Alltag darunter leidet, solltest du einen Arzt aufsuchen.
Literatur & Quellenangabe
- Salonia A, et al. (2021) – European Association of Urology
- Montorsi F, et al. (2010) – J Sex Med • Hackett G, et al. (2018) – British Society for Sexual Medicine
- Gupta B, et al. (2011) – Arch Intern Med
- NICE Guidelines (2023)
Sprechen Sie uns an – Behandlung vom Experten
Professor Dr. Sommer und sein Team sind weltweit anerkannte Experten auf dem Gebiet der Erektilen Dysfunktion (Erektionsstörungen). Wir stehen Ihnen für alle Fragen zur Verfügung. Sprechen Sie uns an, gerne vereinbaren wir einen Termin zur Beratung und Untersuchung. Sie erreichen uns außerdem telefonisch unter 040-22 63 84 58.